Inspiriert von karibischer Kultur, ihren Erzählungen und ihrer entscheidenden Rolle im Rahmen der globalen, politischen und wirtschaftlichen Vorstellungen der Moderne, hat die in New York lebende Künstlerin eine einzigartige, symbolträchtige Bildsprache für ihre monumentalen Gemälde und Installationen gefunden. In ihren Werken gehen Schönheit, Freude und Freiheit aus den Archiven oftmals gewaltvoller Geschichte hervor. Mittels der stets wiederkehrenden Figur der Ciguapa, einer Trickster-Figur und psychischen Wächter*in aus der Folklore Hispaniolas, interveniert sie in historische Karten und Archivdiagramme. Spielerisch kehrt Firelei Báez dabei die normative Lesart der Ciguapa als eigensinniger, widerspenstiger Teil der Natur in ein mächtigeres, selbstbestimmtes Wesen um, das in der Lage ist, historische, rassifizierte und geschlechtsspezifische Machtdynamiken zu unterwandern. Ihr malerischer Eingriff in die Kolonialgeschichte konterkariert konventionelle eurozentrische Lesarten und öffnet den Blick für multilineare Perspektiven. Auf diese Weise ermutigt sie die Betrachter*innen, globale Kultur und Identität auf eine neue, zukunftsweisende Weise zu betrachten.
Seit dem Ankauf der 2018 auf der 10. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst gezeigten Installation hat das Kunstmuseum Wolfsburg die Arbeit und Entwicklung von Firelei Báez aufmerksam verfolgt. Umso mehr freuen wir uns, nun die erste umfassende Einzelausstellung dieser herausragenden Malerin in Deutschland präsentieren zu können.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit dem Louisiana Museum of Modern Art in Humlebæk, Dänemark und wird von einer englischsprachigen Publikation begleitet.
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Terminübersicht
Samstag, den 06.07.2024
11:00 - 18:00 Uhr
Dienstag, den 09.07.2024
10:00 - 18:00 Uhr
Samstag, den 13.07.2024
11:00 - 18:00 Uhr