Historisches Spektakel auf der Burg Brome 2023

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Museen
Jan-Christoph Ahrens
26. Juli 2023

Pulverdampf und Trommelschlag: eine Zeitreise in das 17. Jahrhundert

Nach den Sommerferien wird die Burg Brome Schauplatz eines besonderen Spektakels. Das Team des Museums lädt am 26. und 27.8.2023 ein zu einer Zeitreise ins das 17. Jahrhundert unter dem Motto "Pulverdampf und Trommelschlag".

© Museum Burg Brome

Am Wochenende 26. und 27. August ziehen Landsknechte, Marketender und Handwerker auf der Burg ein und füllen die alten Gemäuer und Außenanlagen mit historischem Leben. Unter dem Motto „Pulverdampf und Trommelschlag“ werden mehr als 100 Darstellerinnen und Darsteller rund 500 Jahre in der Zeit zurückspringen und ein historisches Lager aufschlagen.

Was dich erwartet

„Von Musik über Mode bis zur Waffenschau, wir haben für alle Geschichtsinteressierten etwas dabei,“ verrät Jan Kalb bei einem ersten Besuch auf der Burg. Kalb ist Erster Vorsitzender der Interessengemeinschaft Dreißigjähriger Krieg Oderwald e.V. und hat neben seinen eigenen Darstellern weitere befreundete Gruppen aus verschiedenen europäischen Ländern angekündigt. Auch darum ist er sicher: „Ein bunter Strauß an Vorführungen und Aktionen wird die Gäste zum Zuschauen und Mitmachen einladen. Es wird bunt, fröhlich und ab und zu auch laut werden.“

Viel Wert legt Museums-Chef Dr. Christian Karl Frey darauf, dass es sich bei „Pulverdampf und Trommelschlag“ um eine detailreiche Living-History-Veranstaltung handelt und nicht um einen inszenierten Mittelaltermarkt. „Die Darstellerinnen und Darsteller haben ein großes Augenmerk auf historisch korrektes Auftreten“, betont der Historiker. Ganz besonders die Zeit des Dreißigjährigen Krieges habe spannende Facetten, die das Reenactment, also eine möglichst detailgetreue Darstellung vergangener Lebenswelten, so interessant machten. „Das Lagerleben dient auf keinen Fall nur der Unterhaltung, sondern besonders der praktischen Erforschung historischer Fakten, die sich am besten durch Ausprobieren genauer untersuchen lassen“, ist Frey überzeugt.

Pulverdampf und Trommelschlag

Aus dem 17. Jahrhundert stammt im Übrigen auch die älteste bildliche Darstellung der Bromer Burg. Sie findet sich als Stich im Werk des Druckhauses Merian, das kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg viele Stätten im Heiligen Römischen Reich abbildete – neben Orten der Region wie Gifhorn, Wittingen und Knesebeck auch Brome. Die Kriegsjahre hinterließen viele Spuren im Kreis, denen nachzugehen sich lohnt. So haben einige Schützenfeste ihren Ursprung in dieser Epoche. Bürgerwehren wurden gebildet, um die Bedrohung durch fremde Truppen abzuwehren.
„Wir sind aber ganz friedlich“, lacht Jan Kalb. Auch wenn es durchaus krachen wird bei „Pulverdampf und Trommelschlag“. Denn das Böllern mit historischen Schusswaffen ist Teil des Spektakels, wie auch Vorführungen mit anderen Waffen aus der Zeit.

Das bunte Treiben im Museum und auf dem Burggelände wird am Samstag, 26. August, von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, 27. August, von 10 bis 16 Uhr stattfinden. Als Kostenbeiträge werden 10 Euro für Erwachsene und 5 Euro für Kinder erhoben. Auch Familientickets sind im Angebot.

Quelle: Museen im Landkreis Gifhorn / Gemeinnützige Bildungs- und Kultur GmbH des Landkreises Gifhorn

Die Dauerausstellung im Museum

Burg Brome ist eine Wasserburg, die wahrscheinlich schon vor 1195 von Heinrich dem Löwen gegründet wurde. Das heute noch stehende Hauptgebäude stammt aus der Renaissance. Bis in das 20. Jahrhundert diente es als Sitz eines Burgvogts, welchem die Verwaltung der umliegenden Dörfer unterstand. Von 2009 bis 2014 wurde der akut einsturzgefährdete Bau aufwändig saniert und neu fundamentiert. Dabei entdeckte man Reste der burgeigenen Brauerei aus dem 16. Jahrhundert. Sie wurden bewahrt und sind nun im Eingangsbereich zu sehen.

Die Dauerausstellung zeigt "altes Handwerk" zum Anfassen: Ein Rundgang führt durch vollständig eingerichtete Werkstätten, die aussehen, als seien Meister und Gesellen nur kurz in die Pause entschwunden. Auch manch selten gewordener Handwerksberuf wie Böttcher, Seiler oder Mollenhauer ist vertreten, kurze Filme erklären technische Details. Im Museum gibt es kaum Vitrinen: Vieles ist zum Anfassen und zum Ausprobieren. Das Foto zeigt die Werkstatt des Drechslers und des Böttchers in der Dauerausstellung im Museum Burg Brome.

Gut zu wissen

Das Museum Burg Brome hat geöffnet von Donnerstag bis Sonntag und an Feiertagen jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr.
Eintritt für Erwachsene: 4 €; Jugendliche von 12 bis 18 Jahre, Schüler, Studenten mit Ausweis und Sozialpassinhaber: 2 €; Kinder bis 11 Jahre frei.

Anschrift: Museum Burg Brome, Junkerende, 38465 Brome
Weitere Infos: https//www.museen-gifhorn.de/museum-burg-brome/

Tipp:
Uns begeistert das Museum Burg Brome immer wieder auf's Neue. Mehrmals jährlich wird das "alte Handwerk" in den Werkstätten auch vorgeführt. Einfach mal im Veranstaltungskalender das Museums schauen. Das Burg-Café ist zu ausgewählten Anlässen geöffnet, vor allem zu Aktionen und Veranstaltungen des Museums Burg Brome.

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