Mehr als zwei Drittel der Weltbevölkerung werden bis 2050 in Städten leben. Städte sind Sehnsuchtsorte und Innovationszentren, gleichzeitig Treiber von Ressourcenverbrauch und Klimawandel und besonders von Folgen der Klimakrise betroffen. Wie lassen sich Erkenntnisse aus der Wissenschaft und die Tatkraft regionaler Initiativen nutzen, um Städte zu Orten einer nachhaltigen Veränderung zu machen?
Doch wie erreichen wir diese Vorstellung in der Umsetzung?
Um diese Frage aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten, lädt die Konferenz „Stadt der Zukunft. Forschung und Aktionen für einen positiven Wandel“ erstmals zu einem offenen Austausch an die Technische Universität Braunschweig ein. Mit dabei ist u. a. der Klimaforscher Professor Hans Joachim Schellnhuber, Gründer des renommierten Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung.
Im und am Braunschweiger Mühlenpfordt-Hochhaus erwartet Besucher*innen zwei Tage lang ein vielfältiges Programm, das nicht nur auf die Fachwelt und Wissenschaft ausgerichtet ist, sondern alle interessierten Bürgerinnen und Bürger anspricht. So werden neben der Präsentation wissenschaftlicher Themen auch Ausstellungen, Informationsstände, ein Bühnenprogramm, Foodtrucks und Live-Musik angeboten.
Um gut gestärkt in die Konferenz zu starten, gibt es am 11. Oktober ein gemeinsames Frühstück. Zu den weiteren „Aktionen“ gehört die Wanderausstellung „Lebenswerte Stadt“ der dänischen Botschaft, die anhand von 28 Beispielen aus Dänemark nachhaltige Stadtentwicklung zeigt. Das Landvolk Braunschweig präsentiert mit der Initiative „echt grün – eure Landwirte“, wie man verantwortungsvoll, nachhaltig und zukunftsgewandt Landwirtschaft gestalten kann und erklärt, was saisonale und regionale Ernährung wirklich bedeutet.
Mit dem Georadargerät der Geophysiker*innen können Besucher*innen vor dem Hochhaus in der Mühlenpfordtstraße selber einmal einen Blick in den Boden werfen. Wie lebendig unsere Stadtgewässer sind, erfahren Interessierte an einem weiteren Stand. Die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften lädt zum DataWalk mit einer Companion App: Damit können Menschen, die Probleme bei der räumlichen Orientierung haben, Routen für ein spezielles Training erstellen.
Dass ihre Vision einer Stadt der Zukunft international und voller Vielfalt ist, zeigen die TUBS-Players, eine englische Theatergruppe an der TU Braunschweig: In ihrem „International-Sonnet-Rap“, einer multilingualen Variante von Shakespeares berühmtem Sonnet 18 („Soll ich Dich mit einem Sommertag vergleichen“), spielen sie mit sprachlicher Vielfalt. Und was wäre eine Stadt ohne Musik? Dank Unterstützung des Instituts für Musik und ihre Vermittlung bietet die Bühne ab 17 Uhr ein abwechslungsreiches Programm unterschiedlicher Musikstile und Bands.
Wer am wissenschaftlichen Diskurs interessiert ist, kann sich für eine von acht interdisziplinären Sessions anmelden. Diese widmen sich u. a. den Erfahrungen in der Fortbewegung auf Stadtstraßen, thematisieren den Umgang mit Wasser, greifen gesundheitsrelevante und soziale Aspekte einer (ver)sorgenden Stadt auf und zeigen den Einfluss von Narrativen und Imaginationen auf Stadtentwicklung. Besucher*innen der Konferenz bekommen zudem die Chance, Einblicke in die additive Fertigung des Bauwesens zu nehmen und den großformatigen 3D-Beton-Drucker der TU Braunschweig in einer Live-Vorführung zu erleben. Zudem stellt sich das Zentrum Klimaforschung Niedersachsen (ZKfN) vor und die besten Konzepte und Ideen eines Wettbewerbs zur produktiven Stadt werden ausgezeichnet.
Gut zu wissen
Preisinformationen
Für das Rahmenprogramm ist ein spontaner Besuch ohne Anmeldung möglich.
Für die wissenschaftlichen Sessions, das PhD-SpeedDating und das Abschlusspanel wird um eine verbindliche Anmeldung bis zum 22. September 2023 über die Website gebeten. Für Aktionen, Projektvorstellungen, Vorträge oder Live-Musik ist keine Anmeldung nötig.
Autor:in
der jeweilige Veranstaltende
Organisation
Allianz für die Region GmbH
Terminübersicht
Mittwoch, den 11.10.2023
09:00 - 22:00 Uhr
Donnerstag, den 12.10.2023
09:00 - 22:00 Uhr