Es ist 1995, die Erzählerin ist 16, hat knallrot gefärbte Haare, raucht heimlich die geklauten Zigaretten ihrer Oma und macht gerne mit Jungs rum. Dann liest ihre Mutter ihr Tagebuch und auf einmal nennen sie alle Schlampe. Sie will nur noch eins: Raus aus dem Kleingeist, der Enge, dem Mief – raus aus Salzgitter. Am besten in eine große Stadt und Schauspielerin werden! Doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Obernazi an ihrer Schule. Dabei ist sie selbst hochpolitisch bei den Jusos unterwegs und steht auf jeder Demo in der ersten Reihe – wie passt das zusammen? Der Coming-of-Age-Roman „Salzgitter“ versetzt die Hörer*innen zurück in die 90er Jahre und in die Jugendzeit der Autorin. Schonungslos erzählt Katrin Wichmann die Geschichte einer rebellischen Teenagerin, die es ganz schön krachen lässt und überall aneckt, aber schließlich ihren eigenen Weg findet – im Leben und auf der Bühne.