16. Braunschweiger Gramsci-Tage

Immer deutlicher stellt sich heraus, dass die international vereinbarten Ziele zur Eindämmung der existenzbedrohenden Klimaerwärmung mit einem dramatischen Verlust der Biodiversität und drastischen Folgen für die menschliche Existenz verfehlt werden. Dürren und Überflutungen auch in Europa, Migration aus dem globalen Süden, weil die Folgen der Klimaerwärmung dort noch deutlicher zu spüren sind. In den westlichen Gesellschaften nimmt die sozioökonomische, aber auch die politische Polarisierung zu. Die extreme Rechte gewinnt an Zustimmung.
Eine Bewältigung der planetaren Probleme im Kapitalismus ist nicht zu erwarten. Die Frage nach Alternativen drängt wie kaum jemals zuvor. Aber wie muss ein Sozialismus des 21. Jahrhunderts gestaltet sein, der die vielfältigen Krisentendenzen überwindet, die den Kapitalismus kennzeichnen –sozial, ökonomisch, ökologisch und politisch? „Ein positiver Gegenentwurf … ist auch deshalb nötig, weil damit der Vereinnahmung gesellschaftskritischer Interventionen durch die radikale Rechte vorgebeugt werden kann.“ (Klaus Dörre)
Die 16. Braunschweiger Gramsci-Tage wollen analysieren, wo sich der Kapitalismus in seiner Dauerkrise (Ingar Solty) befindet, und Perspektiven und deren Umsetzungschancen für eine sozialistische Alternative zu diskutieren. Ist ein nachhaltiger Sozialismus eine reale Utopie oder sind solche Entwürfe eine „Flaschenpost“ für bessere Zeiten, die vielleicht nicht mehr kommen?